Maßschuhe

1.

Sie vereinbaren mit uns einen Termin zum Maßnehmen. Wir besprechen alles Notwendige wie Leistenform, Modell, Gestaltung Ihres Maßschaftes und vieles mehr ...
Der von Ihren Füßen gewonnene "Blauabdruck" ist für uns sehr aufschlussreich.

2.

Nachdem Ihre Leisten fertiggestellt sind, wird ein Probeschuh darüber gefertigt, so dass die Passgenauigkeit überprüft werden kann. Ist es notwendig, werden die Leisten noch einmal überarbeitet.
Nun wird endlich ein Schuh daraus. Nach vielen Stunden sorgfältiger, akribischer Arbeit und nach einer "Ruhepause" auf dem Leisten folgt die Anprobe.

3.

Das ist für Sie und natürlich auch für uns der spannendste Moment. Sie begutachten Ihren Schuh zum ersten Mal und probieren ihn an.

Eine kleine Anmerkung am Rande ...
Für die Fertigung Ihrer ersten Maßschuhe bedarf es aufgrund aufwendiger Vorarbeiten einer Zeitspanne von 12 bis 16 Wochen. Weitere Bestellungen können je nach Auftragslage innerhalb von 6 bis 8 Wochen gefertigt werden. Pro Paar werden ca. 35 Arbeitsstunden benötigt.

Was braucht man für einen guten Maßschuh?

  • umfassendes Wissen und hohes handwerkliches Können
  • langjährige Erfahrung und viel, viel Geduld bei der Arbeit

Sie lieben rahmengenähte Schuhe. Sie legen Wert auf eine hochwertige Verarbeitung. Worauf kommt es an?


Woraus ist ein Maßschuh gemacht?

Der Leisten

wird individuell für Sie nach Ihren Fußmaßen hergestellt.

Der Schaft

wird nach Ihren Wünschen und Vorstellungen gefertigt.

Den Schnitt

bestimmen Sie: Derbyschnitt, Blattschnitt, Oxford, Monk, u. a.

Die Brandsohle

ist die "Seele" des Schuhs, auf die der Rahmen genäht wird.

Das Gelenkstück und die Ausballung

geben dem Schuh Halt und Stand.

Die Laufsohle

besteht aus grubengegerbtem JR-Leder.

Der Absatz

wird schichtweise aufgebaut, der Lauffleck zusätzlich mit Messingstiften gestiftet.

Der Schuhspanner

hält den Schuh in der Ruhephase in Form.

Sie als Kunde bestimmen natürlich welches Oberleder Sie für Ihren Maßschuh haben möchten. Sie können wählen unter feinstem Oberleder vom Känguruh, Elch, Lammnappa, Kalbleder, Boxcalf und vielen anderen. Sogar Leder vom Wasserbüffel, Bison, Okapi, Caribou oder Cordovan finden Anwendung. Weitere Wahlmöglichkeiten haben Sie als Kunde zwischen Nubuk bzw. Velourleder und dem Lackleder.

Ein intensives Beratungsgespräch wird Ihnen als Kunden die jeweiligen Vorzüge aufzeigen.

Ist das Oberleder ausgewählt, gilt es nun, sich für das richtige Futterleder zu entscheiden. Sie haben die Möglichkeit unter Kalb und Büffelleder zu wählen in den gebräuchlichsten Farben wie naturell, sand, schwarz und braun.

Zwischen Brandsohle und Laufsohle findet eine Korkausballmasse ihre Anwendung. Der Kork isoliert zusätzlich gegen Kälte und bildet durch das Tragen ein individuelles Fußbett.

Bei dem Bodenleder gibt es nur eine Wahl, das Beste. Zur Anwendung kommt natürlich nur "JR" Zahmvache-Leder - sog. Eichenloh-Grubengerbung.
Die traditionelle Eichenloh-Grubengerbung setzt auf kompostierbare, nachwachsende Gerbstoffe und einen langsamen Gerbprozess von bis zu neun Monaten. Nach dem Angerben ruhen die wertvollen Häute, von Gerberlohe bedeckt, mehrere Monate in den alten Eichengruben . Dieses so umweltfreundliche wie schonende Herstellungsverfahren garantiert die außergewöhnliche Qualitätseigenschaften des Leders.

Leder mit dem JR-Markensiegel ist wasserabweisend und extrem abriebfest, zäh und dabei flexibel, bietet einen hohen Tragekomfort und überzeugt optisch durch ein schönen Narbenbild und einen warmen, holzähnlichen Ton.

Schuhmachermeister Ulrich Janke und Schuhmachermeisterin Emilia Rätscher

Wir freuen uns, Sie in unserer Werkstatt begrüßen zu dürfen. Nehmen Sie sich Zeit, wir haben sie. Vereinbaren Sie einen Gesprächstermin.